Hinter den sieben Bergen

Jetzt sind wir schon seit Sonntag in der Schweiz, doch der Abschiedsschmerz ist noch immer nicht überwunden. Bella Italia – wir werden Dich vermissen!
Ein wenig darüber hinweg half uns Floras erster Geburtstag, den wir bei Oma und Tante Eileen mit leckerem Erdbeerkuchen und einer Kerze mit einer 1 darauf feierten:

der Erste

Die ganzen Geschenke die sie bekam kann ich gar nicht alle aufzählen!
Appr.: die Geburtstagslücke ist nun geschlossen, denn am 03.05. kam mit Marin für Barbara und Frank der zweite Nachwuchs zur Welt. An dieser Stelle unser herzlichster Glückwunsch!

Aber nun noch einmal zurück nach Italien. Unser vorletzter Tag im Aostatal begann mit einem fast wolkenfreien Himmel. Über dieses Blau wurde ja schon einmal geschrieben, aber es ist einfach so fantastisch, dass es hier unbedingt noch einmal erwähnt werden muss: wunderschöner blauer Himmel!
Jedenfalls weckte dieses Blau in uns die Hoffnung, den Monte Bianco doch endlich einmal in seiner vollen Pracht zu Gesicht zu bekommen. Also nach dem ausgiebigen Frühstück noch einmal ins Auto und ab nach Courmayeur. Dort angekommen bemerkten wir, dass wir für einen guten Blick noch etwas weiter bergauf fahren müssten. Auch das bewerkstelligten wir ohne größere Mühe. Flora war inzwischen schon wieder im Traumland. Ach ja, Kind müsste man noch einmal sein! Jeanette hat übrigens inzwischen eine Sammlung von Bildern angelegt, die Flora schlafend im Auto zeigen. Die Kleine wird bestimmt später peinliche Fotovorführungen über sich ergehen lassen müssen.
Aber wir waren ja wieder am Mont Blanc. Wieder vergebens. Von den drei Wolken die am waren komplett bedeckt, verweigerte uns der Berg abermals eine Blick auf seine Großartigkeit. Die ein, zwei Lücken in der Zuckerwatte gestatteten keine wirklich aussagekräftige Fotos. Hier trotzdem ein Eindruck:

MB Eindruck

Damit der Ausflug nicht ganz umsonst war, mussten ein anderer für uns namenloser Berg und die neue im Bau befindliche Liftstation herhalten:

namenloser Berg Lift

Ein paar weitere Eindrücke mit „künstlerischem“ Anspruch:

Lift Kunst Lift Kunst 2

Tief enttäuscht und mit dem Verdacht, dass der Mont Blanc selbst noch nicht fertig gestellt ist machten wir uns auf den Weg nach Aosta, um ein wenig durch die Stadt zu wandeln. Zur Stärkung gab es erst einmal das obligatorische Eis auf die Hand. Mit Flora auf den Schultern besichtigten wir dann noch eine Theaterruine aus der Römerzeit. Die Bergkulisse erlaubte ein paar nette Schnappschüsse:

Ruine 2 Ruine 1

Obwohl ich die Berge gar nicht auf den Fotos erkennen kann …

Und wo wir uns gerade auf Zeitreise befanden machten wir gleich noch an einem Acquedetto aus dem Jahre vier halt, was sich in einem höher gelegenen Ortsteil vom Aymaville befindet. Es ist schon beeindruckend zu sehen, was vor zweitausend Jahren schon alles gebaut wurde und vor allem, wie nachhaltig:

Brücke

Gegen Abend setzen wir uns dann noch in den schönen Garten hinter unserem Haus. Weil es aber in der Sonne viel zu warm war, verzog ich mich schnell wieder in unser Appartement. Dieses Sommerwetter ist ja nicht zum Aushalten!
Und am Sonntag wurde es dann noch schlimmer: kein einziges Wölkchen am Himmel. Glücklicherweise durften wir aber abreisen. Und ein paar Tunnel und sieben Berge später kamen wir in der Schweiz an.

Italien liegt nun also hinter uns. Wir hatten vier Wochen lang Zeit, dieses Land kennenzulernen und haben unglaublich viele Eindrücke gesammelt. Es macht Spaß, sich von dem Leben und den Leuten hier mitreißen zu lassen. Die Natur und die überall lebendige Geschichte hat eine Sehnsucht geweckt, die immer am brennen sein wird. Und spätestens mit dem erstem Gelato hatte man uns gewonnen.

Arrivederci Italia, wir kommen bestimmt bald wieder!

 

Nachtrag: Heute erreichte uns eine E-Mail von Dörte. Sie möchte uns gern mal in Dresden besuchen. Wir sind schon gespannt, was uns dann erwartet!